Es ist schon erstaunlich, wie schnell wir mit Kritik, Verurteilung und Fehlerzuweisung sind. Noch viel erstaunlicher ist es, dass uns Lob, Anerkennung und Wertschätzung nur so selten über die Lippen kommen. Wir sind es nicht gewohnt, wir haben es nicht gelernt, obwohl es so positive Effekte hat. In unserem Management 3.0 Training lernst du deshalb Kudo-Cards, Kudo-Box und Kudo-Wall kennen.
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Dieser neue Management 3.0-Workshop richtet sich an Führungskräfte, die mit Remote-Teams arbeiten! Lerne, wie man in einer Remote-Umgebung Feedback gibt, wie man Remote-Teams leitet und wie man Remote-Meetings moderiert!
Denis Vollmer war Teilnehmer in unserem M3.0-Training und hat die Kudo-Karten & Co. einfach mal ausprobiert– ein Erfahrungsbericht:
Unabhängige wissenschaftliche Studien zeigen, dass Personen, die kreative Arbeit verrichten (z.B. auch wir Software Entwickler), anhaltend eher durch intrinsische als durch extrinsische Belohnungen/Faktoren motiviert werden. Jeder von uns hört gerne ein nettes Wort und fühlt sich durch ein Dankeschön oder Lob bestärkt.
„Kudos“ sind persönliche Nachrichten, die als Zeichen des Dankes und der Anerkennung an andere Mitmenschen weitergeben werden.
Der Begriff „Kudo“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet Anerkennung, Lob, Ehre, Ruhm usw.
Ich habe mir die Zeit genommen, aus einem Schuhkarton, eine Kudo-Box zu basteln und die Box mit bunten Grafiken zu bekleben, um das Ganze ansehnlich zu gestalten.
Danach habe ich die Vorlage der Kudo-Cards von der Management 3.0 Webseite auf dickes DIN-A3 Papier gedruckt und mit Hilfe eines Mitarbeiters unseres Marketing-Teams ins Postkarten Format gebracht.
In der ersten Retrospektive des neuen Jahrs, habe ich die Kudo-Box mitgebracht und das zugrundeliegende Konzept vorgestellt. Obwohl ich drauf hingewiesen habe, dass das Team auf erhaltene Kudo-Cards stolz sein sollte, hatte das Team erstmal Vorbehalte.
Wir haben uns darauf geeinigt, dass nur Kudo-Cards, die mit Sternchen versehen wurden, an die Kudo-Wall gehangen sollten und somit auch von anderen Mitarbeitern unseres Unternehmens gesehen werden können. Kudo-Cards ohne Sternchen sollten teamintern bleiben. Die Karten sollten zwar vom ScrumMaster in der Retrospektive vorgelesen aber darüber hinaus vertraulich behandelt werden.
Zwei Wochen später im Rahmen der nächsten Retrospektive hat unser ScrumMaster dann die Kudo-Box geöffnet und zwei Kudo-Karten vorgefunden. Er hat beide Karten laut vorgelesen und wir haben das Ganze mit Applaus gefeiert. Eine der beiden Karten hat dann auch auf einer eigens von uns dafür eingerichteten Kudo-Wall ihre neue Heimat gefunden.
Ich hatte das Gefühl das die Leute es nicht gewohnt waren mit dem Lob bzw. Dank umzugehen, und es deswegen erstmal ungewohnt war und zu Reserviertheit geführt hat.
Weitere zwei Wochen später hatten wir dann schon drei Karten in der Kudo-Box, die alle mit einem Sternchen versehen waren und die jetzt zusammen mit der Kudo-Karte aus dem vorherigen Sprint an unserer Wand hängen.
Während der Retrospektiven kam vom beteiligten Team der Vorschlag, die Kudo-Box teamübergreifend innerhalb unserer Abteilung einzusetzen.
Selbst wenn wir auch nur ein Schmunzeln oder ein kleines Lächeln auf das Gesicht unseres Gegenübers zaubern, haben wir schon viel gewonnen!
Auch wenn die Kudo-Cards nur kleine Gesten sind, denke ich das jede auch nur allzu kleine Schraube an der wir drehen können, um unsere Teamkollegen glücklicher zu machen, genutzt werden sollte.
Du möchtest mehr über die Kudo-Karten und die Kudo-Box erfahren und weitere Tools kennenlernen, die euch als Team weiterbringen? Management 3.0 ist kein Framework sondern eine Sammlung von Perspektiven und Tools. Lerne diese selbst in einem unserer Management 3.0 Trainings kennen. Die nächsten Management 3.0 Termine und mehr Infos findest du hier.